Thermisch vorgespanntes Glas (ESG)
Von seiner Natur her ist Glas ein spröder Stoff. Durch die thermische Vorspannung (s.g. „Härtung“) erfolgt in seinem Aufbau ein Innenspannungswechsel, die seine Biegefestigkeit erhöht. Thermisch vorgespanntes Glas sorgt für Sicherheit. Beim Bruch zerfällt solche Glastafel in kleine stumpfkantige Stücke. Diese Eigenschaft hat zur folge, dass das Einscheiben-Sicherheitsglas an besonders beanspruchten Stellen, d.h. bei hoher Einschlag- bzw. Bruchgefahr oder starker Sonneneinstrahlung (immense Erhöhung thermischer Spannungen) eingesetzt wird.
Vorteile
Schutz vor Verletzung bei Glasbruch
Die Verletzungsgefahr durch Glasbruch entsteht immer dort, wo sich die Raumbenutzer in Direktkontakt mit raumabschließenden Verglasungen befinden, insbesondere in Räumen die für den Verkehr verantwortlich sind.
Um Schutz vor dieser Gefahr zu gewähren, schlägt die Press-Glas zweierlei Lösungen vor:
- Sicherheitsverbundglas, das aufgrund seiner Bauart nach einem Schlag und Bruch innerhalb des Rahmens bzw. der Halterungsteile stecken bleibt
- thermisch vorgespanntes Glas (s.g. gehärtetes Glas), welches nach einem Schlag in kleine stumpfkantige Stücke zerfällt.
Sämtliche Scheiben in unserem Angebot erfüllen die Normanforderungen nach PN-EN 12600.
Festigkeitserhöhung um das Fünffache im Vergleich zu nicht vorgespanntem Glas
Die Architekten sind immer auf der Suche nach ästhetisch noch stärker ansprechenden Baustoffen für Herstellung von Tragteilen. Auch Glaskonstruktionen werden immer häufiger zu belastbaren Bauelementen. Als Beispiele hierfür kann man auch nur noch Glasrippen, Treppenstufen, Glasfußböden usw. erwähnen. All diese Möglichkeiten sind durch die Entwicklung eines Verfahrens für thermische Glasvorspannung (s.g. Härtung) entstanden. Ab diesem Zeitpunkt konnten die aus Massivglas gefertigten Bauteile beträchtlichen Biege- und Druckbelastungen ausgesetzt werden.
Beständigkeit gegen Wärmeschock
Von seinem Natur her handelt es sich bei Glas um einen spröden Stoff. Durch thermische Vorspannung (s.g. Glashärten) erfolgen Änderungen der inneren Spannungen innerhalb seiner Struktur, was zur Erhöhung der Biegefestigkeit und der möglichen thermischen Spannungen führt. Durch dieses Merkmal kann das Einscheiben-Sicherheitsglas an besonders beanspruchten Stellen, d.h. mit hohem Bruchrisiko bzw. starker Sonneinstrahlung (erhebliche Zunahme der Wärmespannungen) eingesetzt werden.
Handelsangebot – Vorgespannte Glasscheiben
Vorspannen | Glasdicke [mm] |
Glastafel-Mindestmaße [mm] |
Glastafel-Höchstmaße [mm] T-thermofloat |
Standard | 4 | 100 × 250 | 1700 × 2500 (T: 1500 × 2500) |
5 | 100 × 250 | 2000 × 3000 (C: 2000 × 3000) | |
6-19 | 100 × 250 | 3200 x 7000 |
Richtungsorientierte Vorspannung
Ein unumgängliches Resultat der Glasvorspannung ist der s.g. Wellungseffekt am Glas. Die Fa. PRESS GLASS geht hier von einer redlichen Kundenbetreuung aus, indem sie ihre Kunden über mögliches Auftreten dieses Effektes offen informiert. Der Wellungseffekt spielt eine besonders große Rolle bei Glasscheibeneinbau in Gebäudefassaden insbesondere mit großen Verglasungsflächen.
Dies kommt durch Verunstaltung des von der Fassade reflektierten Bildes zum Vorschein. Um den Bildverzerrungseffekt zu mindern wird es empfohlen richtungsorientierte Glasvorspannung vorzunehmen. Dies bedeutet, dass die Wellung bei z.B. einer vertikal orientierten Vorspannung senkrecht zu diesem Maß verlaufen wird.
Teilvorgespanntes Glas (TVG)
Teilvorgespanntes Glas unterscheidet sich vom vorgespannten Einscheiben-Sicherheitsglas durch die Art des Rissnetzes, welches bei Glaszerstörung entsteht. Durch die besondere Zerspringungsart bleibt die in einem Rahmen eingebaute Glasscheibe darin stecken, was vor Verletzung schützt.
Durch dieses Merkmal wird teilweise vorgespanntes Glas (TVG) zu einer interessanten Alternative zum ESG. Dennoch wird TVG nicht zu Sicherheitsgläsern gezählt.
Glasdicke [mm] T-Thermofloat |
Glastafel-Mindestmaße [mm] |
Glastafel-Höchstmaße [mm] |
4 | 200 × 450 | 1700 × 2500 (T: 1500 × 2500) |
5 | 200 × 450 | 2000 × 3000 (T: 2000 × 3000) |
6-12 (T: 6-10) | 200 × 450 | 3200 x 7000 |
Heat Soak Test
Der Produktionsprozess von Float-Glass erfolgt durch einschmelzen einzelner Komponenten. Die Glasmasse wird in speziellen Wannen vergossen und dann auf die gewünschte Dicke im Schwimmvorgang auf flüssigem Zinn gebracht, wo es auch zum Glasabkühlen kommt. Während dieses Ablaufs besteht das Risiko, dass Einschlüsse von Nickelsulfid in der Glasmasse auftreten können, was zu einer Steigerung der Innenspannungen im „gehärtetem“ Glas und folglich zum Selbstbruch von Glas führen kann.
Dieses Phänomen tritt ganz selten auf, trotzdem sollte man sich vor einer derart Gefahr beim Glaseinsatz in anspruchsvollen Bauwerken hüten, indem man das Glas einem Temperiervorgang unterzieht, wo die verunreinigten Glastafeln aus der Lieferung ausgeschlossen werden. Bei PRESS GLASS ist auch eine zusätzliche Glasprüfung im Heat-Soak-Testverfahren möglich.
Kantenbearbeitung
Je nach Abnahmerforderungen muss das Glas vor dem Vorspannen ggf. auch mechanischer Bearbeitung wie z.B. Schneiden, Lochbohren, Schleifen bzw. Schleifen und Polieren unterzogen werden. Das thermisch vorgespannte ESG wird nach der Norm PN-EN 12150-1 geprüft. Die bei PRESS GLASS produzierten ESG-Sorten dürfen keinesfalls nachträglich mechanisch bearbeitet werden, wobei entsprechende Anforderungen zusammen mit dem Vorspannungsauftrag vorgelegt werden müssen.
Standard der Bearbeitung der Glasränder:
- Abstumpfen für Glas mit einer Stärke von 3, 4, 5, 6, 8 mm – in den Produktpreis eingerechnet;
- matter Schliff für Glas mit einer Stärke von 10, 12, 15, 19 mm – nicht im Produktpreis enthalten. Zu den Preisen für gehärtetes Glas sind die Kosten des Schliffs hinzuzurechnen.
Filme
Vorspannen von Glas
Testen der ESG-Scheiben im Heißlagerungsverfahren (HST)
Um die Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen, führen wir stets Veränderungen in den Produktionsprozess und in unsere Gewohnheiten ein.
Um diesen Prozess zu erleichtern,nehmen wir an dem globalen System zum Umweltschutz ISO 14001 teil.