Kapitalist mit Leib und Seele
Kapitalist mit Leib und Seele
Den Inhaber der Kapitalgruppe Press-Glas Arkadiusz Mus interviewt Krzysztof Zielinski
Arkadiusz Mus, Jurist, 43 Jahre, Inhaber der 100% Anteile an der Kapitalgruppe Press-Glas. 1992 hat er seine Stelle bei der Staatsanwaltschaft aufgegeben und die in Konkurs stehende Firma Press-Glas gekauft, die bald zum führenden Isolierglashersteller Polens wurde. 2003 belief sich der Gesamtumsatz der Kapitalgruppe auf 250 Mio. Zl.
– Jede Geschichte wird durch ihre Wendepunkte beschrieben. Welche Wendepunkte enthält die Historie der Press-Glas?
– 1992 kaufte ich eine im Prinzip pleite gehende Firma auf, die ich dann nachkapitalisieren musste, damit sie endlich richtig funktionieren konnte. Zwei Jahre später zogen wir nach Nowa Wies bei Czêstochowa um, wobei wir das Grundstück zum Eigentum erwarben und dann ging es los mit dem Aufschwung unserer Firma. 1995 kauften wir eine neue Linie der Fa. Lisec für Glasverbund. Es war wirklich ein Treffer, denn die Tatsache der Verfügung über eine ausfallfreie sowie rund um die Uhr laufende Linie verschaffte uns die Marktposition eines zuverlässigen Partners für die Fensterhersteller. Unsere Kunden konnten sich sicher sein, dass die bei uns bestellten Fensterscheiben bei ihnen immer zum vereinbarten Termin und genau nach der Spezifikation eintreffen. Durch unsere Zuverlässigkeit und Sicherung entsprechender Produktqualität zum attraktiven Preis haben wir rasch neue Kunden gewonnen. Um ansteigenden Aufträgen gerecht werden zu können haben wir jedes Jahr eine neue Glasverbundlinie dazu gekauft (im Moment haben wir gruppenweit 9 Linien). 2001 haben wir die Fa. Celt Tychy gekauft, die dann in Celt-Glas umgewandelt wurde. Nach dem Ausbau des Unternehmens 2002 wurde die Produktionsfläche in Tychy von 2000 m2 auf 11 000 m2 aufgestockt. 2004 haben wir den Standort Tczew mit der Fläche von 12 000 m2 errichtetet (wir haben da 2 Linien).
– Wie schätzen Sie die Marktposition Ihrer Firma?
– Wir sind zweifellos der führende Hersteller von Isolierglas; nach unseren Schätzungen decken wir den Marktbedarf zu 25%. Bei Sonderglassorten ist es schon schwieriger das Marktniveau richtig einzuschätzen, weil die Branche eher zerkleinert ist, wobei die Firmen vielfältige Produkte, z.B. Möbel-, Konstruktions- bzw. Autoglas anbieten.
– Wie wird Ihre Marktstrategie in der Lage gestaltet, wo Sie einerseits mit kleinen Firmen zu tun haben, die niedrige Preise anbieten und mit ganz kleinem Gewinn auskommen…
– Seit einiger Zeit kommt es zu einer Globalisierung weltweit, was auch die Baubranche betrifft. Die beeinflusst auch die tieferen Industriesegmente wie die Fensterherstellung und Fertigung von Isolierglas. Während der Globalisierungsepoche stehen die Erfolgs- und Entwicklungschancen für Großunternehmen gut, wobei die Kleinbetriebe immer mehr an Bedeutung verlieren. Wir stehen kaum im Wettbewerb mit Kleinfirmen, weil diese in einem etwas anderen Marktsegment wirken. Es ist schon so, dass die kleinen Gläserbetriebe auch mit kleinen Fensterfirmen und die Großbetriebe mit Großfirmen kooperieren. Ich habe kein Interesse an einem Abnehmer, der 100 Fenster pro Monat herstellt und eine Gläserwerkstatt, die 2000 Scheiben monatlich produziert, stellt keine Bedrohung für mich dar. Wir arbeiten mit den Marktführern in Fensterfertigung zusammen und nur die Groß- und Mittelfirmen sind für uns von Interesse.
– …und das kann man auch von Großkonkurrenten sagen, die von weltweiten Konzernen unterstützt werden?
– Bei Press-Glas handelt es sich um eine polnische Firma mit Privatkapital. Wir sind von keinem internationalen Konzern abhängig. Wäre die Press-Glas 12 Jahre her nicht entstanden und zu einem wichtigen Marktmitspieler geworden, so wäre unserer Meinung nach der polnische Isolierglasmarkt heute von Großkonzernen monopolisiert, die den Markt unter sich geteilt und die Preise diktiert hätten. Die ist ganz von Bedeutung für die polnischen Fensterhersteller. Zum Zeitpunkt wo die Press-Glas auf dem Markt erschienen war, d.h. 1992, war die Einträglichkeit bei Isolierglasfenstern so um die 30-40%. Durch den Markteintritt unserer Firma sind die Preise für Isoliergleisscheiben gesunken, wobei sich die für die Fensterhersteller zugängliche Palette moderner Lösungen erweitert hat. Es ist jedoch zu betonen, dass der Gewinn auch für uns von Bedeutung ist, denn man produziert die Scheiben schließlich darum, um dabei zu verdienen. Für einen Firmeninhaber ist der Gewinn die schönste Sache der Welt.
– Wie kommen Sie auf dem Baumarkt zurecht, der seit einigen Jahren von einer Krise geplagt wird?
– Der Markt ist heute ganz schwierig, die Preise werden gedrückt und dies betrifft sowohl die Fenster wie die Scheiben. Dies ist auch generell für die Wirtschaft nicht gut. In den Jahren 1999-2002 waren die bis zu 150 Tagen andauernden Zahlungsverzüge ein Alptraum, die nach diversen Verschiebungen sogar bis zu einem Jahr ausgedehnt werden konnten. Das Hinausschieben von Zahlungen war darauf zurückzuführen, dass man möglichst viel Fenster um jeden Preis verkaufen wollte und schuld daran, dass die Zahlungen so ins Wackeln kamen, sind eben die Unternehmer, die solche Zahlungsaufschübe erlaubten. Kommen solche Firmen vor, die ein Zloty an einem Fenster verdienen, ist ein derart Verhalten als gegen sich selbst und zugleich gegen die ganze Branche gerichtet einzuschätzen. Dadurch wird die Ökonomie ignoriert und der Markt verdorben. Diese Firmen sind ausschließlich auf das Überleben auf dem Markt ohne Rücksicht auf die Konsequenzen orientiert.
– Jeder Unternehmer führt seine Firma in seiner Verantwortlichkeit und der Markt schließt früher oder später Firmen aus, die schlecht bzw. nicht nach wirtschaftlichen Regeln verwaltet werden.
– Ich bin ein Kapitalist mit Leib und Seele, ich würde sagen ein Orthodoxe sogar. Was ich aber gleich sagen möchte, klingt gar nicht kapitalistisch: Heute führt man eine Firma kaum noch eigenverantwortlich. Stellt man Leute ein und nimmt man am Wirtschaftsleben teil, ist man dann keine einsame Insel mehr. Man übernimmt die Verantwortung für die Geschäftspartner, für Mitarbeiter, für die Umwelt. Die bewusstvollen Unternehmer spüren diese Verantwortung schon. Macht aber jemand bankrott und zahlt seine Bankkrediten nicht ab, so beeinflussen seine Schulden die Kondition bzw. die Handlungsverhältnisse auch meiner Firma mit. Heutzutage gehen die Betrüger pleite, neppen seine Lieferenten, Mitarbeiter, Behörden und Banken und dann gründen salopp neue Firmen und treiben die Schuldenspirale von Neuem an. In solchen Fällen heißt nicht nur das Zivilrecht zu verschärfen sondern auch das Strafrecht, solche Leute müssen einfach von der Wirtschaft ausgeschlossen werden.
– Daraus kann man schließen, dass der beste Kunde derjenige ist, der mit Bargeld zahlt?
– Zurzeit fällt ein Kunde kaum dadurch auf, dass er bar bezahlt, weil die meisten eben auf diese Weise zahlen. Das Problem von Zahlungsstaus machte am meisten 2002 zu schaffen. In den Jahren 2003 und 2004 konnten wir alle unredlichen Partner loswerden und nun kooperieren wir mit solchen Firmen nicht mehr. Ähnlich geht es bei den Fenster- und Glasherstellern zu – diese wollen nur mit zuverlässigen und ordentlichen Partnern kooperieren. Der Markt wird allmählich in Ordnung gebracht und die unehrlichen bzw. schlecht verwalteten Firmen werden vom Markt ausgeschlossen. Natürlich wünschte sich jeder, dass dies schneller vorankommt. Zurzeit versuchen die schon etablierten Firmen sich nur zuverlässige Partner zu wählen. Im Endeffekt ist dies für eine Firma günstiger. Wir erzeugen keine sprunghaften Umsätze, dafür haben eine stabile und sichere Wachstumsrate bis zu 10%. Kommt keine Übernahme in Frage, gibt es in der Branche kaum Möglichkeiten den Absatz um zig Prozent von Jahr zu Jahr bei dem jetzigen Verkaufsniveau (über 200 Mio. Zl.) zu erhöhen.
– Was für Maßnahmen werden bei Ihrer Firma getroffen um eine gute Produktionsqualität zu erzielen?
– Seit Firmenübernahme waren wir immer um die Qualität bemüht. Wir haben 13 Jahre Erfahrungen und den Kampf um Produktqualitätssicherung hinter uns. Wir haben uns auch stets bemüht preismäßig günstig zu liegen. Der Wettbewerb behauptet ab und zu, wir drückten die Preise, wobei wir nur immer attraktive Marktpreise gehabt haben. Da möchte ich auch darauf hinweisen, dass der Marktpreis immer eine Ableitung der Preise von verschiedenen Marktteilnehmern ist und zwar von Großfirmen bis hin zu Lokalproduzenten, die niedrige Kosten haben und dadurch einen günstigen Preis anbieten können. Wir waren unter den Ersten, die sich nach ISO (schon 1999) zertifiziert haben. Wir sind der Meinung, dass das Qualitätswesen kein Kostenräuber ist, wie man ab und zu glaubt, und wir können dessen Rolle richtig einschätzen. Wir nehmen die sich aus ISO 9001 ergebenden Vorteile ganz bewusst wahr. Nun kommen zu mir Abteilungsleiter, die Auditsdurchführungen beantragen. Bei anderen Firmen ist es kaum anzutreffen und sogar vorzustellen, dass die Mitarbeiter mittlerer Stufe um Audits bitten. Ein gut eingeleitetes ISO-System ordnet bestimmt die Abläufe bei der Firma. Um etwas gut zu produzieren reicht die Losung: „von heute an werden wir gut produzieren“ nicht aus. Es muss eine ständige Praktik bei der Firma sein – es muss an den Bereichseitern, den Vorarbeitern, Mitarbeitern und sogar na Reinigungskräften mit eingeprägtem Qualitätsbewusstsein liegen. Ob das entsprechende Qualitätsniveau erreicht wird oder nicht, ist auch durch jahrelange Erfahrung bedingt. Wir bemühen uns ständig darum die Qualifikation der Belegschaft zu steigern, es finden interne Schulungen statt, die durch Qualitätswesen erfolgen, sowie von Fremdfirmen geführte Schulungen. Wir verfügen über den besten und modernsten Maschinenpark europaweit. An jedem Arbeitsplatz finden Prüfabläufe statt, die dann vom Qualitätswesen nachvollzogen werden. Insbesondere Mitarbeiter dieses Bereichs sind zu ständigem Dazulernen und Verfolgen der auf dem Markt neu erschienenen Technologien und Ideen verpflichtet.
– Die Firmenergebnisse werden auch durch die Kundenbeziehungen mit beeinflusst. Wie ist Ihre Politik in diesem Bereich?
– Wir schlagen dem Kunden immer etliche Kooperationslösungen vor, so dass er die ihm am besten zusagende wählen kann. Die Kunden sind schon firmentreu und gehen meistens nicht weg. Natürlich passiert es, dass wir auf Geschäfte mit manchen Kunden verzichten, hauptsächlich auf Grund nicht geregelter Zahlungen. Die Kundenbeziehungen werden bei uns unter dem Gesichtspunkt Produkt darunter der Qualität und Preisgünstigkeit wahrgenommen. Persönlicher Kontakt und Relationen mit Kunden stellen zusätzlichen Vorteil dar, welcher die Kontaktatmosphäre positiv beeinflusst.
– Wo außer Polen suchen Sie Ihre Kunden aus?
– Uns liegen Unterlagen vor, die unsere Produkte zum Handelsverkehr in den benachbarten Ländern, d.h. ganz Skandinavien, Deutschland, Ukraine, Tschechien, Slowakei sowie den weiter entfernten wie Dänemark und Holland zulassen. Da unsere Isolierscheiben die Anforderungen von Euronormen erfüllen, können wir diese auch in England, Irland, Estland, Litauen, Lettland bzw. in noch anderen Ländern anbieten. Obwohl wir zurzeit nicht mit all diesen Ländern kooperieren, doch kontrollieren wir diese Märkte durchgehend. Wir versuchen immer zuerst zu erfahren, wie sich der Bedarf bei ausländischen Kunden gestaltet, wie das Potential des jeweiligen Marktes und die Entwicklungsaussichten liegen. Nach solcher Vorbereitung versuchen wir zu den führenden Firmen im jeweiligen Gebiet zu gelangen und unsere Produkte ihnen anzubieten. Es handelt sich immer um bedeutende Unternehmen, so sind sie eigentlich leicht zu finden und das Wesentliche dabei besteht in der Erkennung ihres Bedarfs, damit er entsprechend gedeckt werden kann. Wir planen jedoch keine schlagartige Expansion. Eine sehr intensive Entwicklung in allen Richtungen könnte auch eine Bedrohung für angemessenes Niveau unserer Leistungen darstellen, so konzentrieren wir uns im Moment darauf, dass sowohl die polnischen wie die ausländischen Marktführer es mit uns „noch besser haben“ und ihre Marktposition durch die Kooperation mit uns noch verstärken können.
– Was für eine Rolle kommt dem Standort Tczew in ihren Plänen zu?
– Für uns ist Polen der wichtigste Markt. Das Werk Tczew ist eigentlich entstanden um die Firmen in Nordpolen zu beliefern und die Belieferungsmöglichkeit der nordeuropäischen Firmen ist ein zusätzlicher Vorteil dieses Standortes. In Tczew verfügen wir im Moment über ausreichenden Platz für 5-6 Linien, jetzt stehen da zwei Anlagen und dieses Jahr soll noch eine aus Tychy dazu versetzt werden. Wir möchten drei neue Anlagen in Tczew in Kürze starten, was bei den bestehenden 9 Linien einen Kapazitätsanstieg um 30% bedeutet.
– Es müssen doch noch Kunden für die Produkte von den drei neuen Linien gefunden werden…
– Die bisherige Geschichte der Press-Glas beweist, dass wir schon imstande sind dies zu schaffen. Heute sind wir schon eine angesehene Firma. Wir müssen die Kunden nicht wie unsere Konkurrenten durch den Preis gewinnen. Heutzutage haben wir immer öfter mit bewusster Kundschaft zu tun, die nicht nur den Preis, sondern auch die Qualität, die Lieferterminlichkeit sowie die zuverlässige Kooperation richtig einschätzen kann. Darüber hinaus stecken wir in unser Glas auch ein Stück Herz, was in unserem Fall bedeutet sich sein Wissen und Erfahrung um das Glas mit dem Kunden teilen und diesen genau nach seinem Wunsch zu betreuen. Wir wissen, dass der Fenster- und Türenmarkt in Polen ein schwieriger Markt ist, wo man mit dem Kunden flexibel umgehen muss, ohne ihm starre Kooperationsrahmen aufzuzwingen. Man unterhält sich viel mit den Kunden und macht sich mit ihren Problemen vertraut, dabei wird ihnen z.B. auch die Unterstützung unserer Rechtskanzlei bei Einzugsproblemen zur Verfügung gestellt.
– Sagen Sie mal bitte, in welcher Richtung die Angebotserweiterung bei Sonderglas erfolgen wird. Schon jetzt bieten Sie vorgespanntes sowie mechanisch bearbeitetes Glas mit Löchern und Ausschnitten und sogar Brandschutzglas an.
– Wir überlegen nun den Einkauf eines neuen Ofens zum Glasvorspannen und -biegen, damit wir auch Verarbeitung von dünnerem Glas anbieten können. Wir planen auch Speziellmaschinen dazu zu kaufen, damit wir noch höher verarbeitete Produkte anbieten können. Wir erwägen nun die Möglichkeit unser Angebot um vollständige Fertigprodukte, d.h. Treppen, Türen und Tennwände aus Glas sowie Glas für sonstige Glasbauteile zu erweitern, dazu noch unser Angebot über Fassaden- und Innenausbauglas weiter auszudehnen.
– Wie ist Ihr Erfolgsrezept?
– Im Allgemeinen enthält ein Erfolgsrezept folgende Anforderungen: Man muss mittelmäßig intelligent zur Welt kommen, eine einigermaßen gute Schule absolvieren, sehr viel arbeiten und dann doch etwas Glück haben. Bei Press-Glas war die Tatsache von großer Bedeutung, dass wir 1992 und 1993 in eine ausgesprochen Entwicklungsbranche eingegangen waren und eine Gruppe von Leuten zusammengebracht haben, die bereit waren schwer zu arbeiten um erfolgreich zu werden. In der damaligen Zeit wurde in Polen ca. 500 Tsd. m2 Isolierscheiben produziert, wobei man monatelang für die Abnahme bestellter Scheiben warten musste. Heute werden ca. 11 Mio. m2 Scheiben hergestellt. Da sieht man die enorme Produktionszunahme und wir wussten es die entstehenden Möglichkeiten wahrzunehmen.
– Nach welchen Regeln wählen Sie Ihre Mitarbeiter und was erwarten Sie von ihnen?
– Da habe ich schon den Riecher: In der ersten Entwicklungsetappe der Firma habe ich die Leute selber gewählt und jetzt wird dies von entsprechenden Leitkräften übernommen. Die ersten 10 Jahre lang habe ich 7 Tage die Woche immer 12 Stunden pro Tag gearbeitet und nun versuche ich auch meinen Mitarbeitern eine ähnliche verantwortungsvolle Arbeitsphilosophie einzuprägen. Die ganze Press-Glas-Gruppe arbeitet die ganze Woche lang samstags inklusive und manchmal kommen die Leute auch noch sonntags zur Arbeit. Die brauche ich gar nicht dazu zu überreden, denn sie sind dessen bewusst: Als die Firma z.B. 1999 einen ordentlichen Gewinn verzeichnete, wurden sie auch entsprechend belohnt. Den jungen Leute, die hier arbeiten, ist auch Folgendes bekannt: Würde unsere Firma in 5 Jahren größer werden, steigen dann auch deren Löhne an. Heutzutage kann ein junger Mensch schwierig eine Firma finden, mit der er auch erfolgreich werden könnte. Bei Press-Glas weiß ein Mitarbeiter schon, dass sein Gehalt mit seiner Firma auch wachsen wird. Wir lassen die Leute gut verdienen, dabei aber stellen wir nur die besten ein. Kommt z.B. ein besserer Informatiker, dann entlassen wir den schlechteren und stellen den besseren ein. Deswegen geben die Leute sich aus um „the best“ zu sein und den Job nicht verlieren. Die Schwachen müssen aus der Firma raus, denn nur so kann man eine effektive Firma aufbauen. Bei Press-Glas sind Leute eingestellt, die im Moment wirklich die besten branchenweit sind.
– Wie beteiligt sich die Firma Press-Glas am lokalen Gesellschaftsleben?
– Wir unterstützen ganz stark die Kinder – hauptsächlich in Schulen und Kindergärten. Unsere Hilfe ist sehr zerstreut, da ich grundsätzlich gegen irgendwelche konzentrierte und spektakuläre Aktionen bin. Es gibt viele Leute mit unterschiedlichen Bedürfnissen, wir bemühen uns darum den möglichst meisten auch nur noch etwas zu geben. Dadurch ist unsere Hilfe weniger auffallend, jedoch denken wir insgesamt wirksamer. Zu der Gruppe Press-Glas gehört auch die Firma Tytan, die für Forderungen zuständig ist und durch welche wir die in der ersten Liga auftretende Volleyballmannschaft Tytan Czestochowa sponsern.
– Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg auch für die Zukunft.
Interview geführt von Krzysztof Zielinski
Quelle: Swiat Szkla, April 2005